The Word Wolke | |
![]() Diainstallation auf Vorhang, 2000 ( 1 Karoussel-Diaprojektor, 81 Dias, halbtransparenter Vorhang, Ventilator, ca. 350 x 600 cm) Zu der Installation ist eine Publikation erschienen (Susanne Weirich: The Word Wolke. Hrsg.: Edith Russ-Haus für Medienkunst, Oldenburg 2001. Mit einem Text von Knut Ebeling dt./engl.Postkartenedition mit 18 Postkarten im Schuber). |
Die Installation The Word Wolke basiert auf einer Sammlung
von Wolkenfotografien, die während eines Sommers in Rotterdam entstand.
Meteorologisch betrachtet handelt es sich um sogenannte Cumuluswolken. Kompositionen
von dramatisch gestaffeltem Himmel mit aufreißendem Blau und durchdringenden
Sonnenstrahlen rufen vielfältige Assoziationen hervor. Projiziert auf halbtransparenten, sich im Lufthauch eines Ventilators leicht bewegenden Stoff vor weißer Wand, wird aus den wechselnden Wolkenbildern ein dreidimensional anmutendes Vexierspiel. In einigen Bildern scheinen in Sprechblasen fragmentarische Sprachsequenzen in Deutsch, Niederländisch und Englisch auf und verschwinden wieder. Der angedeutete Dialog in den Wolken variiert einen Satz aus Walter Benjamins Berliner Kindheit im Neunzehnten Jahrhundert, Zeilen von John Leefmans und Word-Hilfetexte. Sprache, das nach Benjamin vollständigste Archiv von nicht-sinnlicher Ähnlichkeit, in dessen Zentrum das Wort Wolke steht, trifft auf nicht näher zu definierende Momentaufnahmen von wattigen Wasseransammlungen. Die Wolke, weder als meteorologisches Gebilde noch als Metapher aufgefaßt, wird zum flüchtigen, nichtsprachlichen Zustand. Auf die Frage: Von wo sprechen Sie? mit der die Projektionsabfolge beginnt, behauptet Microsoft weiterhin: Word kann Ihnen helfen. |
![]() |
![]() |