Angels in Chains

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Material: 3 Beamer / 3 runde Projektionsscheiben, Ø je 70 cm / Audioverstärker - Audio Visual Laboratories Inc, Stereo Travler III aus den USA 60er Jahre, 2 Lautsprecherboxen, 3 CF-Card Player, Video: Full HD 1080 P
Länge: 4 min. - Loop (3 Durchgänge)


Foto: Sonja Brüggemann, 2009


Foto: Sonja Brüggemann, 2009

3-Kanal Video-Installation (2009), die an das Killer-Kommando erinnert, das 1969 im Auftrag von Charles Manson sieben Menschen brutal ermordete, darunter Sharon Tate, die Ehefrau von Roman Polanski. Auf dem Weg in den Gerichtssaal machten die drei jungen Mörderinnen den Eindruck einer fröhlichen Girlieband und sangen ein Lied ihres Anführers.

In der Installation präsentieren sie sich in einem minimalen Bühnenaufbau als Sängerinnen - zum Zeitpunkt ihrer Festnahme - und gealtert - nach vierzig Jahren Gefängnis.
Die Video-Projektionen auf kreisrunden Scheiben zeigen die wechselnden Gesichter der Sängerinnen in Kristallkugeln. Sie verschmelzen mit den Darstellerinnen der TV-Serie und den Kino-Remakes von ‚Charlie’s Angels’.
Alle Beteiligten geben Cameo-Auftritte in den Geschichten der anderen Akteurinnen. Lippensynchron singen sie in drei Varianten ‚Never Say Never To Always’. Die Installation verknüpft und überblendet das eine Hollywood-Bild mit dem anderen. Die Protagonistinnen - durch ihre youtube-Auftritte nur noch medial in der Gesellschaft präsent - altern öffentlich und singen als gefangene Geister im medialen Himmel.

 

Cast (1969/2009): (Susan Atkins): Jessica Páez / Lore Wilkening und Jaclyn Smith als ‚Kelly’, Lucy Liu als ‚Alex’. (Patricia Krenwinkel): Viktoria Bisco / Traute Hochwald und Kate Jackson als ‚Sabrina’, Drew Barrymore als ‚Dylan’ (Leslie van Houten): Isabelle Höpfner / Christine Jansen und Farrah Fawcett als ‚Jill’, Cameron Diaz als ‚Natalie’.
Crew: Konzept/Regie: Susanne Weirich, Kamera: Jakobine Motz, Schnitt: Janine Dauterich, Visual Effects: Alexeji Tschernyi, Casting: Johannes Buchholz, Sascha Kölzow, Maske: Stefanie Schädlich, Kostüm: Wilma Renfordt, Ton: Charles Manson ‚Never Say Never To Always’, Requisite: Silvio Naumann, Bühnentechnik: Tobias Boner, Dirk Gögen, Christian Möltner, Beratung: Robert Bramkamp.
Produktion: BramkampWeirich im Auftrag der Hamburger Kunsthalle und mit freundlicher Unterstützung aus Mitteln des Medienkunststipendiums 2008 des Landes NRW.


2009 Hamburg, Hamburger Kunsthalle
2010 Esslingen, Villa Merkel