White Lies

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White Lies | Filmstill
3-Kanal-Video-Installation
3 x 16:9 vertikal, Länge: 24’ min.


White Lies | Installation view
3-Kanal-Video-Installation
3 x 16:9 vertikal, Länge: 24’ min.


‚Dreigangmenue. Training.’
(Three course meal.Training)
DV, Format: 16:9, Länge: 24.30 Min.
Auflage: 5 + 2 oder 3 + 2

‚Dreigangmenue. Training.’ | Filmstill
(Three course meal.Training)
DV, Format: 16:9, Länge: 24.30 Min.
Auflage: 5 + 2 oder 3 + 2

Vorbinder (waiter’s skirt) # 1-10
Je 50 x 33 cm, Fotopapier auf 2mm Aludibond,
UV-Schutzfolie, glänzend oder matt
Auflage: 5+2

Die 3-Kanal-Video-Installation White Lies beschäftigt sich mit populären Erzählstrukturen und dem Wechselspiel von Realität und Fiktion. Drei parallel gezeigte aber zufällig kombinierte Filmsequenzen ergeben in der Totale eine flexible Logik, die immer eine andere von vielen möglichen Wirklichkeiten darstellt. Fremd- und Eigenwahrnehmung der Figuren werden zum fundamentalen Bestandteil der geschaffenen Realität.White Lies zeigt drei Frauen verschiedener Generationen einer Familie an einem weiss eingedeckten Restauranttisch. Während sie auf das Essen warten, werfen sie sich Blicke zu, wechseln Sitzpositionen und widersprechen sich in paradox klingenden Sätzen wie „Ich weiss nicht, was ich gesagt habe. Es tut mir leid, was ich gesagt habe.“ In der Montage eröffnen sich temporäre Alternativen aus dem Drama: jede Figur spielt auch mit und gegen sich selbst, sie kann sich verdoppeln und verdreifachen. Schnell wird deutlich, dass hier ein Familiengeheimnis umkreist wird. Die Szene zeigt ein Gespräch, das immer wieder erhofft, versucht, verfehlt, vergessen oder vergeblich geführt wurde und eröffnet so einen Möglichkeitsraum. Dabei wechseln die Figuren immer wieder die Plätze und damit auch ihre Rollen: so will jede mindestens einmal zur Wahrheit beitragen, um sich im nächsten Moment wieder in Notlügen (White Lies) zu flüchten. Unermüdlich verspricht die Tochter: „Eines Tages werde ich es herausfinden.“

Neben White Lies wurden die Videos Dreigangmenü.Training (2007) und Vorspeise.Dessert, (Starter.Dessert, 2007) sowie eine Reihe von Fotografien gezeigt, die im thematischen Zusammenhang mit den präsentierten Videoarbeiten stehen.


Dreigangmenü.Training
konzentriert sich auf die Vorbereitungen für ein festliches Essen: fünf Hotelfachschüler sind beim Gläserputzen, Serviettenfalten und Eindecken zu sehen.Sie verwechseln die Menagen, die Lage der Dessertlöffel, oder missachten die Gläserfolge und werden von einer Ausbilderin korrigiert, die in einer Parallelmontage des Films als Kellnerin wiederum die drei Frauen aus White Lies bedient. Unangekündigt zieht sie zwischen den Korrekturen ihrer Schüler den drei Frauen am Restauranttisch die Tischdecke weg.

Vorspeise.Dessert (Starter.Dessert): Detailaufnahmen von Händen drei verschiedener Frauen an einem Restauranttisch, die auf die Vorspeise warten und Händen, die das Dessertbesteck für den Nachtisch vorbereiten.


Cast: Nicole Heesters (Grossmutter), Friederike Wagner (Mutter), Klara Manzel (Tochter) und Michèle Krüger (Kellnerin/Ausbilderin)/ Patrick Ingenschay, Peer Koch, Matthias Linser, Oliver Krause, Sascha Wittenberger (Kellner)

Crew: Buch/Regie: Susanne Weirich, Beratung: Robert Bramkamp, Kamera: Jakobine Motz, Schnitt: Janine Dauterich, Ton: Sylvio Naumann, Tonmischung: Wolf-Ingo Römer, Licht: Christian Weigand, Maske: Julia Neuenhausen, Produktionsleitung: Jessica Páez, Standfotografie: Iris Praefke, Produktion: BramkampWeirich GbR.

Mit freundlicher Unterstützung von Restaurant Horvàrth Berlin und NH Berlin Kurfürstendamm


Ausstellungsorte:

2007 Berlin, magnusmüller
2008 Saarbrücken, Stadtgalerie (Vorbinder)

Link:

http://www.youtube.com/watch?v=R_gommTHhQE